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Vom 11. – 20. Mai 2018 wagten sich die Schüler des jetzigen 13. Jahrgangs zusammen mit ihren Lehrern Anne Schmidt, Björn Buttler und Till Werger von Bergen auf eine abenteuerliche Reise in den Süden Schwedens, an den See Foxen.
Zunächst waren die Meinungen zu und Erwartungen an die Reise nach Schweden gespalten. Viele Eltern sahen die Reise skeptisch und hatten Sorge um ihre Kinder. Des Weiteren zogen sie eine Städtereise nach bspw. Prag der Reise in die Natur Schwedens vor.
Pädagogisch betrachtet sollten Teamfähigkeit und Selbstständigkeit gefördert und den Schülern eine Selbstwirksamkeitserfahrung mit auf den Weg gegeben werden. Diese Ziele erklärte Herr Buttler den Eltern auf einem Elternabend. Die Natur hilft zudem, Gleichgewicht in den chaotischen Alltag zu bringen, gerade im Zeitalter von schneller Bedürfnisbefriedigung, Fast-Food und Smartphones.
Mit 27 Grad anstatt der erwarteten 15 Grad war das Wetter eine totale Überraschung. Nach der langen Anreise mit Bus und Fähre und einer kleinen Stärkung bepackte die Reisegruppe ihre Kanus mit Proviant und Seesäcken und begann mit ihrer Kanutour zu den Inseln. Heil dort angekommen wurden die Zelte aufgebaut. Nach dem Kochen innerhalb der Kochgruppen war der erste Tag auch schon fast vorbei und ist beim gemeinsamen Sitzen am Lagerfeuer ausgeklungen.
Die folgenden Tage waren unterschiedlich und stets abenteuerlich gestaltet - u.a. mit einer Kanutour nach Norwegen. Einige Schüler, sowie Björn Buttler, hatten ihre Kameras eingepackt und fuhren an den Abenden gemeinsam auf die gegenüberliegende Insel, um die Sonnenuntergänge zu fotografieren und eigene Steintürme zu hinterlassen.
Um für Unterhaltung zu sorgen überlegten sich die Lehrer die „Foxen-Games“: Aufgebaut in vier Disziplinen mussten die Schüler ihre - zum Teil neu erlernten - Fähigkeiten unter Beweis stellen.
In der ersten Disziplin mussten die Schüler im Kanu so schnell wie möglich zur gegenüberliegenden Insel fahren und von dort aus im Sprinttempo bis zu einem ausgewählten Punkt laufen. Dort „Ich bin ein Schüler, holt mich hier raus“ rufen und sofort wieder ins Kanu und schnellstmöglich zurück zum Startpunkt. Besonders ansehnlich waren einige Unglücke, bei denen Gruppen gekentert sind und das Land nicht trocken erreichten.
Disziplin zwei forderte tiefstes Modewissen und Kreativität der Schüler: Zu bewerten war von der Jury, also den Lehrern, das beste Dschungel-Outfit. Vor allem bei der Präsentation wurden die Schüler enorm kreativ, sodass es reichlich Punkte gab.
Als nächstes war läuferische Ausdauer gefragt. Innerhalb von 10 Minuten mussten die Schüler jeweils eine 60 Liter Tonne pro Gruppe mit so viel Wasser wie möglich füllen. Schwierigkeit dabei: Sie dürften lediglich die Sachen benutzen, die sie an ihrem Körper trugen.
Zu guter Letzt waren die neu erlernten Fähigkeiten der Schüler wichtig. Aufgabe war es, absichtlich zu kentern und so schnell wie möglich wieder ins Kanu zu gelangen, sich hinzusetzten und die Paddel in die Luft zu strecken.
Nach Summierung aller Punkte erhielten die drei besten Teams einen Preis in Form von Süßigkeiten. Die Foxen-Games waren ein tolles, spaßiges Erlebnis und haben auch einen kompletten Tag gefüllt, welcher am gemeinsamen Lagerfeuer mit einigen Spielen und Gesängen ausgeklungen ist.
Um stets eine Erinnerung an die Studienfahrt nach Schweden zu haben, mussten die Schüler kreativ werden. Denn anders als bei einer Städtereise, gab es in der Natur selbstverständlich keine Souvenir-Shops. Also wurden die Taschenmesser rausgeholt und Schlüsselanhänger, Armbänder und Ketten geschnitzt. Eine tolle Erinnerung, dazu handgemacht und jedes ein Einzelstück. Außerdem haben die Schüler und Lehrer sich T-Shirt und/oder Pullover, sowie „Bandanas“ bedrucken lassen. Angelehnt an die TV-Serie „Das Dschungel-Camp“ hatte jeder eine Telefonnummer mit eigener Endziffer auf der Vorderseite und die Rückseite war bedruckt mit dem Motto der Studienfahrt „Ich bin ein Schüler, holt mich hier raus“ bzw. „Ich bin ein Lehrer, holt mich hier raus“.
Nach 10 Tagen und einer erneut langen Busreise kamen alle Schüler und Lehrer heil wieder zuhause an. Einige mit Freude, wieder zu Hause zu sein, andere mit Sehnsucht und dem Wunsch, noch länger in Schweden zu bleiben.
Zusammengefasst war die Studienfahrt nach Schweden ein tolles und abenteuerliches Naturerlebnis. Es hat die Klassen näher zusammengebracht und jeder Schüler konnte aus sich herauskommen und aufblühen. Neue Erfahrungen wurden gemacht, die Selbstständigkeit gestärkt und jeder wurde um ein tolles Erlebnis bereichert, das eine Städtereise so nicht hätte vermitteln können.
Laura Özel